Friday, July 15, 2011

Ist ihr Kind am Sexten?

Sie als Eltern haben evtl. noch nie etwas davon gehört, aber Umfragen zeigen, dass 20-60 Prozent der Jugendlichen es tun: "Sexting". Während sich dieser beunruhigenden Trend weiter beschleunigt, kämpfen Eltern, Lehrer und Gesetzgeber darum, angemessen auf dieses Phänomen zu reagieren, dass Kinder in Gefahr bringt und für Ausbeutung, Belästigung, ja sogar Verbrechen verantwortlich ist.

Was ist Sexting? Eine Kombination aus den Worten "sex" und "SMS", "Sexting" ist das Versenden von sexuell provokanten Botschaften oder visuellen Bildern zu und von Handys und Computern. Dies können bereits Kinder im Alter von 9 Jahren tun, wie Susan Lipkins, eine Psychologin, spezialisiert auf Mobbing und Schikanen, herausgefunden hat.

Einige Jugendliche und junge Erwachsene nutzen sexting zum flirten, die anderen um Spaß zu haben oder lustig sein, und wieder andere, um Anerkennung zu gewinnen, ihren sozialen Status zu verbessern oder zu verletzen und zu belästigen. "Manchmal ist es Klatsch, aber manchmal ist es sexuelle Belästigung", sagt Lipkins, die eine differenzierte Sicht auf das Phänomen fordert.

Sexting nutzt Handy und Computer-Technologie, um sexuell provozierenden Bildern und Botschaften zu senden, und mit der erhöhten Zugänglichkeit kommt ein stark erhöhtes Risiko. Vorbei sind die Zeiten als ein Mädchen ein suggestives Polaroid-Foto heimlich Ihrem Freund zusteckte: Jetzt handelt es sich um provokative Bilder die ursprünglich private gesendet wurden, aber nach dem Schluss-Machen an die gesamte Schule weitergeleitet werden, im Internet veröffentlicht werden und dort für eine Ewigkeit verfügbar sind. Das ist genau das, was passiert der 18-jährigen Jessica Logan passiert ist, die am 3. Juli 2008 Selbstmord begangen hat, nachdem ihr Ex-Freund hunderte von Nacktbildern an die ganze Schule geschickt hatte.

Emotionales Trauma ist nur eine der Gefahren von Sexting. Mehrere Jugendliche stehen nun in den USA wegen Kinderpornografie vor Gericht, für das Senden oder Empfangen von sexuell provozierenden Bilder von sich selbst oder Kollegen.

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